Filmfestivals mit Themen der Queer–Community sind keine Sensation mehr in der Kino–Szene. „Es ist ja so, dass die allermeisten Dinge in der Leitkultur nicht mehr tabuisiert sind", sagt SWR–Filmkritiker Rüdiger Suchsland zum Start der Filmreihen, die in Stuttgart, Frankfurt, Berlin und Wien laufen.
Die Menge der ausgewählten Filme findet Suchsland „überraschend groß". Er empfiehlt unter anderem den Film „Patagonia" sowie die Retrospektive der Werke des Underground–Kultregisseurs Bruce LaBruce.
Für seine These, dass queere Thema in Filmen zunehmend Akzeptanz finden, führt Suchsland auch den Film „Queer" an, der beim Festival in Venedig gerade Premiere gefeiert hat – mit Daniel Craig als Hauptdarsteller.
Früher reisten die Leute zur Beerdigung teilweise von weit her an und mussten verköstigt werden. Die Sargträger, die ja schwere Arbeit zu verrichten hatten, mussten ebenfalls verköstigt werden und sollten etwas zu trinken bekommen. Von Reiner Sörries
600 Kilometer nordöstlich von Helsinki liegt die finnische Stadt Kuhmo, in der 8000 Einwohner auf einer Fläche leben, die doppelt so groß ist wie Tokyo. Einmal im Jahr gibt es dort ein Kammermusikfestival, das zu den größten Europas zählt, auch wenn es wohl selbst unter Klassikinteressierten wenig bekannt ist. In ihrem essayistischen Dokumentarfilm „Wald:Sinfonie“ geben die gebürtige Finnin Meri Koivisto und ihr deutscher Koautor Nils Dettmann Einblicke in den Ort und vor allem das Festival. Kirsten Liese hat den Film schon gesehen.
"Heim" bedeutet Wohnstätte. Der Teil "Pforz" ist aber nicht so leicht zu erklären. Es geht auf das lateinische Wort "Portus" zurück; das bedeutet eigentlich "Hafen". Von Konrad Kunze
Definierte Muskeln, wohlgeformte Gliedmaßen, makellose Haut: Die nachgebildeten Gips-Statuen antiker Götter im Antikensaal im Mannheimer Schloss zeigen: Körperkult gibt es schon ewig. Dort ist jetzt die Ausstellung „KI Körperkult“ des Kulturvereins Industrietempel zu sehen. Mit KI-Bildern des Künstlers Timo Schuster, die das ewige Streben nach Schönheitsidealen mal lustig, mal irritierend hinterfragen.
„Lasst uns offen reden!" – das fordert der Journalist und Tagesschau–Moderator Constantin Schreiber im Titel seines neuen Buchs, das heute erscheint. Er plädiert darin für eine offene Streitkultur, da sich nur so unsere Demokratie retten lässt, die er momentan für gefährdet hält. Für die Gefahren, die seiner Meinung nach die Demokratie bedrohen, nennt er viele Beispiele, auch aus eigenem Erleben. Sein Ziel ist nicht, dass alles mit einem friedlichen Konsens enden muss, sondern dass wir lernen, konstruktiv und ohne Aggression miteinander zu streiten.
Wie sieht das offene Gespräch eigentlich aus?
Viele Menschen sind der Meinung, offen miteinander zu reden, bedeute: Ich sage, was ich denke, und du stellst das gefälligst nicht in Frage. Das ist die Zustandsbeschreibung, wie Constantin Schreiber sie gegenwärtig in unserer Gesellschaft erlebt. „Ich nenne sie in dem Buch ‚die Delegitimierung des Gegenübers‘, also dass sehr schnell gesagt wird, die Gegenmeinung ist gar nicht zulässig.“ D...
Groß war das Glück der Deutschen, als im November 1989 die Berliner Mauer fiel. Aber kann man Glück auch verspielen? Woher stammt nur der Zorn, wenn es um die aktuelle Politik in Deutschland geht? Nach Ansicht Ines Geipels führt das Drama der jahrzehntelangen Schuldverdrängung im Osten Deutschlands heute zur Anfälligkeit für rechtsradikale Parolen.
Rezension von Conrad Lay
Groß war das Glück der Deutschen, als im November 1989 die Berliner Mauer fiel. Aber kann man Glück auch verspielen? Woher stammt nur der Zorn, wenn es um die aktuelle Politik in Deutschland geht? Nach Ansicht Ines Geipels führt das Drama der jahrzehntelangen Schuldverdrängung im Osten Deutschlands heute zur Anfälligkeit für rechtsradikale Parolen.
Rezension von Conrad Lay