Verrisse, Liebäugeln mit der leichten Muse und Versuche, im konservativen Musikleben Wiens Fuß zu fassen: Arnold Schönbergs Anfänge im Umfeld von Brahms und Wagner waren alles andere als revolutionär.
Seit dem 13. August läuft die Sommerausgabe des Lucerne Festivals, dessen Wurzeln bis ins Jahr 1938 zurückreichen. Alljährlich sind dort berühmte Orchester, große Dirigenten und Solisten am Vierwaldstätter See zu Gast. Dieses Jahr gastieren unter anderem die Berliner Philharmoniker unter Kirill Petrenko und die Wiener Philharmoniker unter Christian Thielemann, bei den Solist*innen finden sich Stammgäste wie Anne-Sophie Mutter, Daniil Trifonov und Vikingur Olafsson. Und unter dem Motto „Neugier“ wird auch der 20. Geburtstag der Lucerne Festival Academy gefeiert. Regine Müller war in Luzern und hat sich besonders bei der Neuen Musik umgehört.
Wolfgang Windgassen gehörte zu Stuttgart wie die Stiftskirche und der Fernsehturm. Zugleich repräsentierte er wie kaum ein anderer „Neu-Bayreuth“. Am 8. September 1974 starb er mit nur 60 Jahren.
Er war der vielleicht einmaligste Symphoniker der Musikgeschichte: Am 4. September feierte Anton Bruckner seinen 200. Geburtstag. In der dritten Folge von „Bruckners Besonderheiten“ ist die Dirigentin Marie Jacquot zu Gast. Sie spricht als „Bruckner-Neuling“ mit Malte Hemmerich über die 7. Sinfonie und ihre Lieblingsstellen.
600 Kilometer nordöstlich von Helsinki liegt die finnische Stadt Kuhmo, in der 8000 Einwohner auf einer Fläche leben, die doppelt so groß ist wie Tokyo. Einmal im Jahr gibt es dort ein Kammermusikfestival, das zu den größten Europas zählt, auch wenn es wohl selbst unter Klassikinteressierten wenig bekannt ist. In ihrem essayistischen Dokumentarfilm „Wald:Sinfonie“ geben die gebürtige Finnin Meri Koivisto und ihr deutscher Koautor Nils Dettmann Einblicke in den Ort und vor allem das Festival. Kirsten Liese hat den Film schon gesehen.
Seine knappen Charakterstücke werden nicht mehr nur als Zugaben-Stücke gespielt, sondern bilden oft einen eigenen Programm-Schwerpunkt. Maurice Ravel setzte ihm im frühen 20. Jahrhundert ein kompositorisches Denkmal mit seiner Suite „Le Tombeau de Couperin“. Gemeint ist François Couperin, dessen Leben sich an einer historischen Schnittstelle bewegt. Welche? Das zeigt Johannes Menke in seinem neuen Buch über „Couperin und seine Zeit“. Christoph Vratz stellt es vor.
Für Bruckners persönliche und künstlerische Entwicklung waren die Stadt Linz und das nahe gelegene Augustiner-Chorherrenstift St. Florian von entscheidender Bedeutung.
Immer noch am besten inmitten eines Pubs spielt sich das Leben in Dublin ab. Und unter nieseligem Himmel und auf grünen Wiesen blüht sie hier: des Sommers letzte Rose. Mit Texten von Heinrich Böll, Brian O'Nolan und Thomas Moore und traditioneller irischer Musik.
Am 13. September 1874 wurde Arnold Schönberg in Wien vor 150 Jahren geboren. Er komponierte nicht nur und malte, sondern kreierte auch Gesellschaftsspiele, erfand allerlei Nützliches wie einen Klebeband-Abreißer und kümmerte sich sogar um das Design von Wiener Tram-Fahrscheinen. Das ist im Arnold Schönberg Center zu erfahren, wo das Schönberg-Jahr seit Jahresbeginn auf Hochtouren läuft.